2020 – wie ein Virus den Posaunenchor mit 10:01 schlug

//2020 – wie ein Virus den Posaunenchor mit 10:01 schlug

2020 – wie ein Virus den Posaunenchor mit 10:01 schlug

2020 – was war das denn jetzt?

Ein Jahr, wie es sicherlich noch niemand bewusst erlebt hat und vermutlich auch niemand weiteren Bedarf nach hat.

Dabei fing alles so Positiv an.

Im Januar wurde der Jahresplan erstellt, welcher sich wirklich gut las:

  • pro Quartal ein thematischer Bläsergottesdienst
  • Aufführung „Die Schöpfung“ zusammen mit KMD Gerd Weimar im August
  • Seniorenadventsfeier
  • Weihnachtsliedersingen
  • Bläsergottesdienst zum Heiligen Abend

Den Auftakt macht dann auch erst einmal ein Geburtstagsständchen für unseren Posaunisten Günter Kuklinski. Dieser hatte zu seinem 80. Geburtstag geladen.

Doch neben den bläserischen Klängen hörte man auch immer mehr von einem kleinen Virus, welches in China für Aufregung sorgte – „wird schon nicht so schlimm werden, ist ja weit weg…“ -dachten sich hierzulande so manche Leute.

Tja, Pech gehabt: mit der Probe am 06.03.2020 war dann auf einmal Schluss. COVID19 war in Deutschland angekommen und brachte das öffentliche/ gesellschaftliche Leben, so wie wir es bislang kannten, mit einem Paukenschlag zu Erlahmen: nachdem die Probe am 13.03. schon aufgrund der steigenden Infektionsgefahr vorsichtshalber abgesagt wurde, folgte am 15.03. der erste Lock-Down. Nichts ging mehr. 3 Wochen vor Ostern der totale Stillstand – sogar Gottesdienste fanden nicht mehr statt. Soweit war es selbst während der zwei Weltkriege nie gekommen.

Dann im Sommer der Lichtblick: nach den Sommerferien könnte es auch im kirchlichen Kontext wieder weitergehen. Und mit dem richtigen Hygiene- und Schutzkonzept (AHA-L) durfte sich sogar der Posaunenchor wieder rüsten. Wobei die Regeln für die Bläser schon eine rechte Herausforderung waren. Denn plötzlich brauchten wir die gesamte Kirche zum Proben (Abstand), durften die Instrumente nicht ausblasen bzw. mussten das Kondenswasser auffangen (Hygiene), wenn wir uns zu nahe kamen, musste die Maske drauf – was für die Instrumente übrigens im Spielbetrieb immer galt – (Alltagsmaske)

und spätestens nach 45 Minuten musste die Kirche 15 Minuten durchlüften (Lüften). Aber ganz ehrlich: das macht man gerne, wenn man dafür wieder proben darf.

Und dann war es endlich soweit: am 18.09.2020 – ein halbes Jahr nach der letzten Probe – ertönten in der Martin-Luther-Kirche in Olsberg wieder Bläserklänge. Und auch wenn Vieles neu und ungewohnt war, es klappte nach der langen Pause wieder richtig gut. Alle waren frohen Mutes, dass es jetzt langsam wieder aufwärts gehen könnte, auch wenn der Herbst ins Haus stand.

Leider sollte es nicht sein. Schon eine Woche später wurde aufgrund der Infektionszahlen wieder auf die Probe verzichtet. Und dann gingen die Inzidenzwerte im HSK so hoch, dass die Grenzwerte, die eine Posaunenchorarbeit zuließen, deutlich überschritten wurden. Ab in den zweiten Lock-Down (nun in der Light-Version) und wieder kein Blasen.

Der letzte Hoffnungsschimmer, am Heiligen Abend zumindest rund um die Gottesdienste draußen blasen zu dürfen, zerfiel dann mit dem 15.12., als die Ev. Landeskirche von Westfalen die Kirchengemeinden aufrief, aus Solidarität und um dem steigenden Infektionsgeschehen keinen weiteren Nährboden zu bieten, in diesem Jahr auf die Präsensenzgottesdienste zu verzichten. Gleichzeitig stiegen auch die Inzidienzwerte wieder so hoch, dass uns ein Spielen eh nicht mehr erlaubt gewesen wäre.

Aber auch wenn es wirklich traurig ist, am Heiligen Abend nicht blasen zu dürfen – was es bislang im 53 jährigen Bestehen des Posaunenchores übrigens noch nie gegeben hatte – war für uns als Chor klar, dass wir den durch die Landeskirche vorgezeichneten und das Presbyterium beschlossenen Weg mittragen würden.

 

Nun ist das Jahr so gut wie zu Ende und es bleibt leider nur das Fazit vom Anfang:

Der Posaunenchor wurde 2020 von einem kleinen Virus 10:01 geschlagen. Heißt: wir hatten 10 Proben und 1 Auftritt. Das ist bitter.

Es gilt nun abzuwarten, wie sich das kommende Jahr 2021 so entwickeln wird. Seit ein paar Tagen wird weltweit gegen Corona geimpft. Das ist gut. Aber bis wir wieder „sicher“ durchs Leben gehen können und was das dann für uns heißen wird: ??? Es bleibt abzuwarten und zu hoffen; beten hilft sicherlich auch.

 

Ganz vorsichtig möchten wir natürlich trotzdem schon planen:

  • „Die Schöpfung“ – es wäre toll, wenn es zur Aufführung im ersten Halbjahr kommen könnte
  • „Die deutsche Messe“ – vlt. im August/September
  • die Advents- und Weihnachtszeit – das wäre toll

Lassen Sie uns gemeinsam hoffen, das 2021 wieder mehr für Alle möglich werden wird.

 

Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr im Dienst des Psalms 150; zusammen mit Ihnen!!!

 

By | 2020-12-29T19:24:15+01:00 Dezember 29th, 2020|News|0 Comments

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